Heute eröffnet Kanzlerin Merkel in Berlin offiziell das internationale Jahr der Biologischen Vielfalt der Vereinten Nationen. Der WWF begrüßt die Ankündigungen, den Kampf gegen das Artensterben zu verstärken. Allerdings dürfe es nicht bei Sonntagsreden bleiben. Deutschland habe noch bis zum Herbst den Vorsitz bei den Uno-Verhandlungen im Rahmen des Übereinkommens zur biologischen Vielfalt (CBD) und stehe besonders in der Verantwortung. "Leider kneifen Bund und Länder oft, wenn es konkret wird", beklagt Eberhard Brandes. Der Geschäftsführer des WWF Deutschland fordert den drastischen Abbau umweltzerstörender Subventionen für die Landwirtschaft und die Fischerei. "Diese fatale Geldverschwendung muss gestoppt, die Vergabe an ökologische Kriterien geknüpft werden." 2002 habe sich die Staatengemeinschaft darauf geeinigt, den Artenschwund bis zum Jahr 2010 zu stoppen. Leider sei es bei hehren Zielvorstellungen geblieben. Der Verlust der biologischen Vielfalt habe sich weltweit sogar beschleunigt.