Die Hamburger Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung schüttet in diesem Jahr 510 000 Euro aus, um bahnbrechende medizinische Forschungen zu unterstützen. Der Preis, benannt nach dem Hamburger Reeder und Mäzen Ernst Jung (1896-1976), wird seit 1976 jährlich verliehen. Die Preise gehen an Wissenschaftler in Los Angeles, Leuven, Boston und Berlin.

Der mit 300 000 Euro dotierte Forschungspreis wird zu gleichen Teilen verliehen an Prof. Stephan G. Young (57) von der Universität Kalifornien aus Los Angeles und Prof. Peter Carmeliet (50) von der Universität Leuven/Belgien. Prof. Young wird ausgezeichnet für seine Arbeiten zum Fettstoffwechsel, unter anderem für die Aufklärung des Transportmechanismus von sogenannten Triglyceriden. Prof. Carmeliet erhält den Preis für seine Arbeiten in der Erforschung von Thrombose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Ernst-Jung-Karriere-Förder-Preis für medizinische Forschung in Höhe von 180 000 Euro geht an Dr. Annett Halle (33) von der Berliner Charité. Sie wird damit ihre Arbeiten zur Bedeutung entzündungsauslösender Stoffe bei der Alzheimer-Demenz fortsetzen.

Mit der Ernst-Jung-Medaille für Medizin in Gold ehrt die Stiftung den weltweit bekannten Immunologen Prof. Klaus Rajewsky (73) von der Harvard Medical School in Boston für sein Lebenswerk. Er darf einen Stipendiaten benennen, der ein Stipendium in Höhe von 30 000 Euro erhalten wird.