Fischbestände können sich dann besonders gut erholen, wenn die Fangmengen schnell und konsequent verringert werden. Das zeigt eine Analyse verschiedener Managementpläne aus aller Welt im Rahmen des EU-Projekts Uncover. Das 2006 gestartete fünfjährige Projekt untersucht, wie heruntergewirtschaftete Fischbestände gestärkt werden können. Die Beschränkung der Fangzeiten und die Stilllegung von Schiffen seien bessere Instrumente als Fangquoten, berichtete kürzlich Dr. Cornelius Hammer, Leiter des Instituts für Ostseefischerei in Rostock.

Hydrodynamische Modelle hätten zudem gezeigt, dass die Ausweisung von Meeresschutzgebieten der Fischbrut nicht immer hilft: Bei der Rückverfolgung der Driftwege von Dorschlarven stellte sich heraus, dass der Nachwuchs gar nicht aus dem Schutzgebiet stammte. "Tatsächlich ist das bestehende Meeresschutzgebiet nicht nur ineffektiv, es könnte sich sogar kontraproduktiv erweisen durch die Verlagerung der Fischerei an die Grenzen des Meeresschutzgebietes in die Laichgebiete", betont Cornelius Hammer.