In der Krebsbehandlung ist eine Therapie mit Ionenstrahlen schonender als die herkömmliche Bestrahlung. Forscher am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung zeigten durch Blutuntersuchungen von Prostatakrebs-Patienten, dass Ionenstrahlen die Wahrscheinlichkeit für Spätfolgen verringern. Die Forscher untersuchten Blutzellen bestrahlter Patienten auf Chromosomenschäden. Die Zahl solcher Defekte war nach der Ionentherapie kleiner als nach konventioneller Bestrahlung. Damit sinkt das Risiko für Sekundärtumore. Die Forscher erklären das so, dass eine herkömmliche Strahlentherapie auch auf gesundes Gewebe wirkt, das der Strahl auf dem Weg zum Tumor durchqueren muss. Ionenstrahlen entfalten dagegen ihre größte Wirkung laut Helmholtzzentrum erst tief im Gewebe. Derzeit werden Tumoren an Schädelbasis, Rückenmark und Prostata mit dem Verfahren behandelt.