Salzmarschen, Mangroven und Seegrasfelder können bis zu 50-mal mehr Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufnehmen und im Sediment einlagern als Tropenwälder. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Naturschutzorganisation Conservation International (CI).

"Mangroven, Seegras und die Pflanzen der Salzmarschen lagern Kohlenstoff extrem effizient in das Sediment ein", erklärt Dr. Emiliy Pidgeon, Leiterin des Bereichs Klimawandel und Meere bei CI. "Der Kohlenstoff bleibt über Jahrhunderte, sogar Jahrtausende gebunden. Dagegen speichern Tropenwälder den Kohlenstoff vor allem in Stämmen und Blättern." Er werde wieder als Treibhausgas frei, wenn die Bäume absterben. Das geschehe bei der Küstenvegetation kaum, da viel Kohlenstoff im Boden gebunden ist.

Zusammen mit der Weltnaturschutzunion (IUCN), die die Studie präsentierte, fordern die Wissenschaftler, die Küstenvegetation weltweit, sofort und umfassend zu schützen. Sie sei zudem ein guter Puffer gegen Sturmfluten und Kinderstube vieler Fische.