Hamburg. Nach einer neuen Empfehlung der US-Regierung sollten sich Frauen erst vom 50. Lebensjahr an alle zwei Jahre Mammografien unterziehen. Die Begründung: Die Vorsorgeuntersuchung brächte bei jüngeren Frauen ohne höheres Krebsrisiko mehr Gefahren als Vorteile mit sich. Der zuständige Regierungsausschuss stellte seine Entscheidung im Fachblatt "Annals of Internal Medicine" vor. Die US-Krebsgesellschaft (American Cancer Society) will gleichwohl an ihrer Empfehlung festhalten, dass sich Frauen zwischen 40 und 50 Jahren jährlich durchleuchten lassen sollten.

Die Empfehlungen der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für gynäkologische Onkologie, sagt Dr. Kay Friedrichs (Mammazentrum Hamburg) erachten Mammografien bei jüngeren Frauen auch nur ausnahmsweise für sinnvoll. "Zwischen 40 und 50 Jahren halten wir Intervalle von 18 bis 24 Monaten bei klinisch beschwerdefreien Frauen für sinnvoll und medizinisch vorteilhaft." Vom 49. Lebensjahr an sollten die Screening-Termine alle zwei Jahre wahrgenommen werden.