Die Ursachen dafür sind noch unklar.

Heute haben Menschen in ihren 60ern offenbar mehr Gebrechen als noch eine Generation zuvor. Dieser Trend ist zumindest in den USA zu beobachten, wie Mediziner im "American Journal of Public Health" berichten. Allerdings sind die Ursachen dafür noch unklar. Die Forscher stießen darauf, als sie zwei Datensätze einer Gesundheitserhebung miteinander verglichen.

In den Altersgruppen jenseits der 70 war dagegen kein solcher Anstieg zu finden. "Die Zunahme von Gebrechen in dieser Gruppe ist besorgniserregend, weil es eine große Gruppe ist", erläutert Teresa Seeman von der Universität Kalifornien in Los Angeles. "Wenn dieser Trend anhält, könnte es großen Einfluss haben aufgrund der Mittel, die für diese Menschen zur Verfügung gestellt werden müssen. Wir sind nicht sicher, warum die Gebrechen mehr werden."

Beobachtet wurden vier Gebiete: grundsätzliche Alltagsaktivitäten (wie aus dem Bett aufstehen oder von Raum zu Raum gehen), instrumentelle Aktivitäten (Haushaltsarbeit oder Kochen), Mobilität (ein paar Hundert Meter gehen oder einige Stufen erklimmen) sowie praktische Einschränkungen (Bücken oder Knien). Bei allen Aktivitäten außer beim Knien hatten die Gebrechen bei Menschen in den 60ern um 40 bis 70 Prozent zugenommen. Verglichen wurden Daten aus den Jahren 1988 bis 1994 und 1999 bis 2004.

Besonders stark war der Anstieg bei Übergewichtigen. Bei Älteren jenseits der 60 stellten sie dagegen keine Zunahme fest, bei Senioren jenseits der 80 gab es sogar eine leichte Abnahme von Beschwerden. Gründe für die beobachtete Entwicklung könnten etwa im zunehmenden Übergewicht liegen.