Für Hamburg ist es eine bisher einmalige Auszeichnung, und für das Ehepaar Eckard und Eva Mandelkow, Deutschlands führende Alzheimer-Forscher am Max-Planck-Institut in Bahrenfeld, so etwas wie ein wissenschaftlicher Ritterschlag.

Die Stiftung der US-amerikanischen Versicherungs-Gruppe Metropolitan Life Insurance hat das Hamburger Forscherpaar jetzt in Washington mit dem MetLife Foundation Award for Medical Research für das Jahr 2010 ausgezeichnet.

Etwa 250 000 US-Dollar erhalten die beiden für ihr Wirken - der Preis wird ihnen am 15. Februar nächsten Jahres bei einem offiziellen Festakt in Washington verliehen. "Das ist in der Welt der Wissenschaftler so etwas wie ein Nobelpreis für unsere Forschungstätigkeit und wir freuen uns natürlich sehr über diese Auszeichnung", sagt der Physiker Eckard Mandelkow, der zusammen mit seiner Frau Eva, einer Medizinerin, seit 1986 am Max-Planck-Institut für Molekularbiologie beim Desy die Ursachen der Alzheimer-Erkrankung untersucht.

An Alzheimer, die Krankheit, die alles Erinnerungsvermögen im Gehirn eines Menschen auslöscht, leiden in Deutschland mehr als eine Million Menschen. Für das Forscherpaar Mandelkow, das in Othmarschen lebt, ist dies eine weitere von vielen Auszeichnungen. Bereits vor drei Jahren erhielt Eva Mandelkow den mit 100 000 Euro dotierten Alzheimer-Forschungspreis der Breuer-Stiftung.

Auch diesmal werden sie das Preisgeld wieder in die Arbeit ihres aus 30 Mitarbeitern bestehenden Forscherteams stecken. "Zusammen mit dem UKE entwickeln wir gerade ein Maus-Projekt, an dem Krankheitsgene getestet werden. Wir behandeln sie mit verschiedenen Substanzen, um daraus später hoffentlich Medikamente gegen Alzheimer entwickeln zu können", sagt Eckard Mandelkow.