Klima- und Wetterforscher blicken gespannt in Richtung Russland: Auf dem Raketenstartgelände Plessezk rund 800 Kilometer nordöstlich von Moskau läuft der Countdown für eine neue Weltraumexpedition. Am 2. November soll der europäische Satellit SMOS starten und mindestens bis 2012 den Salzgehalt der Ozeane und die Feuchtigkeit des Festlandes auf der Erde messen. Aus im Schnitt 758 Kilometer Höhe wird er mithilfe von 69 Mikrowellenantennen Daten von Erde und Wasser liefern. Bislang wurden Bodenfeuchte und Salzgehalt vor allem über Proben gemessen. "Umgerechnet können wir 0,1 Gramm Salz in einem Liter Wasser entdecken", sagt Matthias Drusch von der Europäischen Weltraumorganisation Esa, "oder einen Teelöffel Wasser in einer Handvoll Erde." Von der 315 Millionen Euro teuren Mission erhoffen sich Forscher vor allem neue Erkenntnisse über den Wasserkreislauf.