Papageieneier in der Unterhose, Warane in der Videokassette, Giftfrösche in der Trinkflasche: Illegale Souvenirs in Koffern von Flugzeugen aus Übersee sind am Frankfurter Flughafen keine Seltenheit.

Weltweit könnte der Wert illegal eingeführter Tier- und Pflanzenprodukte bei 13 Milliarden Euro pro Jahr liegen, betont die Umweltstiftung WWF und beruft sich auf Schätzungen von Interpol. Er sei ein Hauptgrund für das Artensterben.

Nashornohren, Elfenbein und Bärenköpfe spürte der Zoll in jüngster Zeit auf - durch den Einsatz von vierbeinigen Helfern. Seit einem Jahr sind in Frankfurt die europaweit ersten Artenschutz-Spürhunde im Einsatz, um den Schmuggel zu bekämpfen. Pro Woche beschnüffeln "Amy" und "Uno" bis zu 20 000 Koffer. Die Ausbildung der Schäferhündin und des Labrador-Rüden hat 30 000 Euro gekostet. Sie zahlt sich aus: Seit dem Beginn ihrer Arbeit haben die Vierbeiner 51-mal illegale Souvenirs in Koffern entdeckt. "Das Pilotprojekt wirkt wie ein Schneeball: Auch Österreich, Italien und Tschechien planen eine Hundeausbildung", sagte WWF-Artenschutzexperte Volker Homes gestern bei der Jahresbilanz.