“Der hat auf dem Boden gesessen ...“ Wenn ein besorgter Waldspaziergänger einen “kranken“ Uhu bringt, ist Nils Fischer wieder einmal gefragt. Als Aufklärer. “Uhus sind im Flachland Bodenbrüter“, erklärt der Revierförster aus dem Klövensteen dann in seiner ruhigen Art.

Menschen die Natur näherzubringen - das gefällt dem sympathischen 36-Jährigen an seiner Arbeit. Der Erhalt eines mehrschichtigen, naturnahen Waldes, der auch das Klima positiv beeinflusst, ist dabei sein vorrangiges Ziel.

Förster zu sein hat Tradition in der Familie Fischer. In Celle geboren, wuchs Nils Fischer in einem Forsthaus in der Lüneburger Heide auf. Bereits sein Großvater und Vater waren Förster - mit handfesten Vorteilen für den kleinen Nils. Schon im Alter von elf Jahren fuhr er alleine auf den Wirtschaftswegen Auto, mit 16 Jahren machte er seinen Jagdschein.

Nach dem Studium der Forstwirtschaft in Göttingen und einer befristeten Anstellung in Baden-Württemberg ("Der Förster dort war von einem Autodieb angeschossen worden") gab sich Fischer bei seiner Bewerbung für Hamburg viel Mühe. Das und die vier Semester Umweltwissenschaften punkteten: "Jetzt kann ich hier seit sechs Jahren Forst und Naturschutz kombinieren." Vor 18 Monaten war für ihn und Ehefrau Kristina (28) auch privat das Glück perfekt: Da wurde Tochter Lilith Johanna geboren.