Heute schlägt planmäßig eine Sonde auf dem Mond auf. Die Analyse des aufgewirbelten Mondstaub soll definitiv Existenz von Wasser beweisen

Washington. Mit einer spektakulären Aktion will die US- Weltraumagentur Nasa heute die Existenz von Wasser auf dem Mond nachweisen. Dabei lassen die Wissenschaftler die Raketenstufe einer Raumsonde wie ein Geschoss in einen Krater am Südpol des Erdtrabanten stürzen. Dadurch wird Mondstaub aufgewirbelt, den die Raumsonde LCROSS (Lunar Crater Observation and Sensing Satellite) auf Spuren von Wasser untersuchen soll. Nur wenige Minuten später wird auch die Sonde auf dem Mond zerschellen.

Der Einschlag der Rakete im Cabeus-Krater ist nach deutscher Zeit am Mittag geplant. Die Rakete soll mit einer Geschwindigkeit von fast 9000 Stundenkilometern aufschlagen. Die Nasa-Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Mondstaub bis zu zehn Kilometer hoch aufsteigt. Das gesamte Unternehmen kostet etwa 79 Millionen Dollar (53 Millionen Euro). Die Sonde war am 18. Juni gestartet worden. Zeitgleich flog ein weiterer Orbiter los, der jetzt den Mond umkreist und Aufnahmen von der "Bombardierung" machen soll. Zwar hatten Wissenschaftler erst kürzlich Wasser auf dem Mond ausgemacht. Diesmal geht es aber um den definitiven Nachweis, heißt es bei der Nasa.