Ein fünf Jahre alter Junge, der nach schwerer Krankheit zusätzlich auch an Schweinegrippe erkrankte, ist in München an einer Lungenentzündung gestorben.

Wie das Städtische Klinikum gestern mitteilte, sei die Infektion mit dem Virus H1N1 jedoch nicht die Todesursache des Kindes. Der Junge sei aus medizinischen Gründen im Klinikum Schwabing bisher und bis zu seinem Tod am Dienstagmorgen isoliert untergebracht gewesen. Eine Sprecherin bestätigte einen Bericht von "Bild.de", wonach weitere Fälle am Klinikum Schwabing nicht aufgetaucht seien.

Wann und wo sich das kranke Kind mit dem Virus infiziert habe, konnte die Sprecherin zunächst nicht sagen. Zu der Art der schweren Vorerkrankung äußerte sie sich aus Gründen der medizinischen Schweigepflicht ebenfalls nicht.

Der medizinische Verlauf lasse jedoch nicht darauf schließen, dass vom dem Schweinegrippevirus H1N1 eine zunehmende Gefahr ausgehe, teilte das Klinikum weiter mit.

Bereits Ende September war in Essen eine Frau an Lungenversagen gestorben, die neben anderen Erkrankungen wie einer Blutvergiftung auch das H1N1-Virus in sich trug. Sie war das erste Opfer der Schweinegrippe in Deutschland.

Bei der stark übergewichtigen Patientin hatten sich im Anschluss an eine Gewebezerstörung durch das H1N1-Virus offenbar Bakterien auf die Infektion gesetzt, was dann zu einer Blutvergiftung und letztlich zum Tod führte.