Herz- und Kreislauf-Erkrankungen sind weiterhin die häufigste Todesursache in Deutschland.

Im vergangenen Jahr erlagen 43 Prozent der insgesamt rund 844 000 Verstorbenen einem Herzinfarkt oder starben an Kreislaufversagen, teilte das Statistische Bundesamt gestern mit.

Nach den aktuell vorliegenden Daten sind 151 904 Männer und 211 881 Frauen davon betroffen gewesen. Außerdem hatten mehr als 91 Prozent der an solchen Erkrankungen Verstorbenen ein Alter von über 65 Jahren. Das erklärt, weshalb mehr Frauen aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus dem Leben geschieden sind, denn sie haben insgesamt eine höhere Lebenserwartung als Männer und damit eine größere Wahrscheinlichkeit, an solchen Krankheiten zu leiden.

Den vorläufigen Zahlen zufolge ist Krebs die zweithäufigste Todesursache. Bei den Männern führen Magen-Darm-Krebs und Krebs der Atmungsorgane die Liste an. Ein großer Teil der männlichen Todesopfer ist aufgrund bösartiger Neubildungen der Verdauungsorgane und der Atmungsorgane ums Leben gekommen. Bei Frauen sind es ebenfalls bösartige Neubildungen in den Verdauungsorganen, gefolgt von Brustkrebs.

Im vergangenen Jahr nahmen sich 9331 Menschen das Leben. Dabei war der Anteil der Männer mit 75 Prozent dreimal so hoch wie der der Frauen. Männer, die ihrem Leben selbst ein Ende setzten, waren durchschnittlich 54 Jahre und Frauen 58 Jahre alt.

Die Gesamtzahl der in Deutschland Verstorbenen nahm im Jahr 2008 um zwei Prozent zu im Vergleich zum Vorjahr.