Junge Studierende forschen mit Nobelpreisträgern und international renommierten Spitzenforschern - dieses ungewöhnliche Projekt wird im Zentrum für Optische Quantentechnologien (ZOQ) Wirklichkeit.

9,2 Millionen Euro investiert Hamburg in den Neubau. Heute legen Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach (CDU) und die amtierende Präsidentin der Uni Hamburg, Professorin Gabriele Löschper, den Grundstein für das 1400 Quadratmeter große Zentrum auf dem Campus Bahrenfeld der Universität Hamburg (der auch nicht von den Umzugsüberlegungen betroffen ist). "In knapp eineinhalb Jahren werden hier die ersten Spitzenforscher mit unseren Bachelor-Studenten in speziellen Gastlaboren arbeiten können. Das ist weltweit einmalig auf unserem Gebiet der Physik", sagt Prof. Klaus Sengstock, Sprecher des Zentrums.

In dem Zentrum sollen aktuelle Fragestellungen zu den Themen Quantenoptik, Laserphysik, Ultrakurzzeitphysik und Rastersondenmethoden bearbeitet werden. Auf diesen Gebieten zählen die universitären Wissenschaftler bereits seit mehreren Jahren zur Weltelite. Ziel ist, die mikroskopische Welt zu verstehen, mehr über die Bausteine der Materie, die Atome, zu erfahren.

Acht neue Laserlabore werden im ZOQ entstehen. "Mit den zwölf Laboren, die wir jetzt schon im Institut für Laserphysik haben, stehen dann insgesamt 20 Hightech-Labore zur Verfügung", sagt Prof. Sengstock, der auch Sprecher des Hamburger Exzellenzclusters "Frontiers in Quantum Photon Science" ist. "In den Laserlaboren setzen wir übrigens eine Kühltechnik ein", erzählt Prof. Sengstock, "die der heutige Forschungsminister in der US-Regierung, Steve Chu, einst mitentwickelt hat und dafür 1997 den Nobelpreis erhielt." So gesehen hat noble Forschung längst in Hamburg Einzug gehalten.