Die Wurzeln gentechnisch veränderter Maispflanzen senden einen speziellen Lockstoff aus, wenn Schädlinge sie angreifen.

Die Substanz zieht kleine Fadenwürmer (Nematoden) an, die die Raupen des Maiswurzelbohrers angreifen und töten - die Pflanzen haben einen Schädling weniger.

Auch in Deutschland ist der Käfer, dem in den USA die umstrittenen Bt-Maissorten trotzen sollen, auf dem Vormarsch. Wo der Wurzelbohrer zur Plage wird, richtet das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) Sicherheitszonen ein und erlaubt den Einsatz des Insektizids Chlothianidin. Das löste im Frühling 2008 eine ökologische Katastrophe aus: Etwa 330 Millionen Honigbienen starben infolge einer Vergiftung mit dem Insektizid. "Viel umweltfreundlicher als Insektizide wäre der Einsatz von natürlichen Fressfeinden des Käfers", ist Jörg Degenhardt überzeugt. Der Professor am der Uni Halle-Wittenberg ist Mitglied des internationalen Forscherteams, das die Wirksamkeit dieser Strategie jetzt mit ersten Freisetzungen in den USA belegt hat.