Erste Bewohner von Pazifik-Inseln haben aufgrund des Klimawandels ihre Heimat verlassen müssen, meldet die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in Göttingen.

Etwa 2500 Bewohner der Carteret-Inseln werden seit dem Frühjahr auf die rund 100 Kilometer entfernte Insel Bougainville umgesiedelt. Der kleinen Inselgruppe in Papua-Neuguinea drohe die Überflutung.

Nach Schätzung der GfbV werden rund acht Millionen Ureinwohner der Pazifischen Inseln bis zum Jahr 2050 ihre Heimat verlieren. Etwa die Hälfte der Bewohner aller pazifischen Inselstaaten lebe nicht weiter als 1,5 Kilometer von der Küste entfernt. Zu Staaten wie Kiribati und Vanuatu zählten zudem niedrig gelegene Atolle, die gänzlich vom Untergang bedroht seien. Inzwischen bemühten sich viele Inselbewohner um eine Umsiedlung nach Australien oder Neuseeland. Indonesien habe den Kleinstaaten kürzlich angeboten, höher gelegene Inseln langfristig an sie zu verpachten.