Ein uraltes Rheinschiff ist bei Deichbauarbeiten im Norden Düsseldorfs aufgetaucht. Nach bisherigen Erkenntnissen der Archäologen ist es das Wrack eines großen Plattbodenschiffs, das nach der Zerstörung der Festung Kaiserswerth 1702 gesunken ist, teilte die Stadt am Freitag mit.

Die Fachleute gehen von einer "guten bis sehr guten Holzerhaltung" aus, sodass die vollständige Bergung und Erhaltung des Fundes möglich wäre.

Das Schiff habe eine Größe von mindestens 15 Meter Länge und etwa drei Meter Breite.

Die Ausgrabung gestaltet sich laut Stadt schwierig, weil das Wrack mehr als sieben Meter tief im Boden liegt. Eindringendes Grundwasser, dessen Höhe vom Rheinpegel abhängt, schaffe zusätzliche technische Probleme. Bei den Aushubarbeiten für den Deich waren vor einigen Wochen bereits nahe beim Wrack mehrere mächtige Mauerstücke freigelegt worden. Diese Mauerstücke seien Reste einer Befestigung, die wahrscheinlich im Spanischen Erbfolgekrieg 1702 gesprengt worden ist, meinten die Archäologen.