Eine bessere Behandlung von Herzinfarkten könnte aufgrund der Studienergebnisse von Medizinern des Uniklinikums Bonn in einigen Jahren möglich sein.

Die Wissenschaftler haben zusammen mit Münsteraner Kollegen ein Verfahren an Ratten erprobt, mit dem sie Knochenmarkstammzellen ins Herz lotsen.

Dabei werden gasbefüllte Bläschen in den Blutkreislauf injiziert und diese einem Ultraschallpuls ausgesetzt. Vom Schallfeld werden die Bläschen in Schwingung versetzt und so das umliegende Gewebe gereizt. Dadurch werden Entzündungsbotenstoffe ausgeschüttet, die Stammzellen anlocken.

Wird die Randzone einer Infarktnarbe beschallt, lassen sich die Stammzellen laut Bericht in der Fachzeitschrift "Journal of Molecular and Cellular Cariology" gezielt dorthin dirigieren. Dort verlassen sie die Blutgefäße und wandern in das geschädigte Gewebe, wo sie dazu beitragen, die Pumpfunktion zu verbessern. Zudem können sie das Risiko gefährlicher Rhythmusstörungen mindern. Ebenso scheinen die Zellen eine Vergrößerung der Infarktnarbe zu verhindern.