Der Mexiko-Grippeerreger A/H1N1 ist in Argentinien auf Schweine übergesprungen.

Bisher sind fast nur Menschen an der neuartigen Grippe erkrankt. Nach einem früheren Fall in Kanada ist es erst das zweite Mal weltweit, dass das Influenza-A-Virus vom Subtyp H1N1 in Schweinen nachgewiesen wurde. Die Ansteckung von Schweinen gilt als gefährlich, weil sich der Erreger mit anderen Viren in dem erkrankten Tier zu neuen Varianten mischen kann. Unterdessen starben nach Informationen der Zeitung "La Nación" zwei Schwangere an der Grippe. Eines der Babys habe durch eine Notoperation in der 38. Schwangerschaftswoche überlebt.

Die in Argentinien infizierten Tiere gehören zu einem Mastbetrieb etwa 100 Kilometer von der Hauptstadt Buenos Aires, teilte die nationale Agrar-Gesundheitsbehörde Senasa mit. Es sei unklar, ob sich die Tiere bei Menschen angesteckt hätten. Der Betrieb stehe unter Quarantäne. Die Behörde betonte, dass die Grippe nicht durch den Verzehr von Schweinefleisch übertragen werde.

Die von der Weltgesundheitsorganisation WHO als Pandemie eingestufte neue Grippe war im April erstmals in Mexiko festgestellt worden. Ein Junge aus dem Ort La Gloria in Veracruz wurde als "Patient 0" bezeichnet, weil er sich möglicherweise als erster bei einem Schwein infiziert hatte. Gesichert ist dies jedoch nicht. Die WHO hat weltweit knapp 60 000 Fälle registriert, 263 Menschen starben.