Diese Krankheit trifft vor allem Frauen nach den Wechseljahren - die Osteoporose. Und wenn die Knochen dadurch immer brüchiger werden, steigt das Risiko, einen Knochenbruch zu erleiden, vor allem an der Wirbelsäule und am Oberschenkelhals.

"Jede zweite Frau leidet an einer Osteoporose und bei jeder dritten ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie jenseits des 50. Lebensjahres einen Knochenbruch erleidet, der durch eine Osteoporose bedingt ist", sagt der Hamburger Orthopäde Dr. Andreas Schüßeler, der sich auf die Behandlung von Knochenerkrankungen spezialisiert hat.

Um in der Bevölkerung mehr Bewusstsein für diese Erkrankung zu schaffen, hat er gemeinsam mit dem Ärztenetz Hamburg-Nordwest, Eimsbütteler Turnverband (ETV) und Diakonieklinikum Hamburg eine kostenlose Informationsveranstaltung organisiert, die am kommenden Sonnabend im ETV-Sportzentrum, Bundesstraße 96, stattfindet. Ab 14 Uhr informieren Hamburger Experten über Vorbeugung, Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten bei Osteoporose. Dabei geht es auch darum, was jeder selbst tun kann, um sein Osteoporose-Risiko zu senken. Und die Maßnahmen, mit denen man der Krankheit vorbeugen kann, sind auch gleichzeitig wichtige Bestandteile der Behandlung: viel Bewegung, eine Vitamin-D- und kalziumreiche Ernährung und die Sturzprophylaxe. Das bedeutet, dass bei älteren Menschen darauf geachtet wird, dass sie keine Medikamente erhalten, die die Aufmerksamkeit beeinträchtigen.

Die vierte Säule der Therapie sind die Medikamente. "Jetzt gibt es eine Spritze, die nur noch einmal im Jahr verabreicht werden muss, aber die Patienten müssen trotzdem weiterhin engmaschig kontrolliert werden", sagt Schüßeler. Dieses Medikament zählt zu den Bisphosphonaten, der wichtigsten Gruppe der Osteoporosemittel, die den Knochenabbau verhindern. Wenn diese Medikamente nicht helfen, gibt es weitere Alternativen, mit denen man die Osteoporose behandeln kann.