Die Parlamentarische Monarchie Japan hat mit 377 000 Quadratkilometern nur wenig mehr Fläche als die Bundesrepublik (357 000 qkm), dafür aber mit 127 Millionen Einwohnern deutlich mehr Bevölkerung als Deutschland (82 Millionen). Mithin ist dort die Bevölkerungsdichte erheblich höher als hier: 338 zu 231 Bewohner je Quadratkilometer.

Auch das Bruttonationaleinkommen der Japaner liegt mit 37 000 US-Dollar weit über dem der Deutschen (30 000 US-Dollar/Stand: 2004). Letzteres liegt auch daran, dass der Japaner durchschnittlich mehr Wochenarbeitszeit leistet als die Beschäftigten der meisten anderen Industrienationen: Regulär sind es 43,1 Stunden (Stand: 2003), 5,1 Stunden mehr als im Durchschnitt der Europäischen Union und sogar 5,4 Stunden mehr als in Deutschland.

Doch nicht nur die Wochen-, sondern auch die Lebensarbeitszeit ist in Japan erheblich länger: Während die Deutschen im Durchschnitt noch immer lange vor dem gesetzlichen Rentenalter von 65 Jahren in den Ruhestand gehen, scheiden Japaner erst mit 69 Jahren aus - neun Jahre nach Erreichen der offiziellen Altersgrenze.

Dafür aber dürfen die Japaner mehr von ihrem Einkommen behalten: Die Abgabenquote , bezogen auf den Bruttoverdienst, beträgt dort 25,8 Prozent, in Deutschland liegt sie bei 36,2 Prozent.

Glück oder Last? Auch in Sachen Lebenserwartung hat Japan einen großen Vorsprung: Ein Mädchen, das heute dort geboren wird, kann damit rechnen, 99 Jahre alt zu werden. Ein Mädchen in Deutschland muss sich mit 90,4 Jahren begnügen. Allerdings: Keine Industriegesellschaft vergreist so schnell wie die japanische, weil dort die Geburtenrate inzwischen die 1,3 (Deutschland) unterschritten hat.