Zeige mir deinen Hund, und ich sage dir, wer du bist. Auf Moshammers Daisy, die Corgis der Queen, die weißen Pudel der Jacob-Sisters und Charlie...

Hamburg. Zeige mir deinen Hund, und ich sage dir, wer du bist. Auf Moshammers Daisy, die Corgis der Queen, die weißen Pudel der Jacob-Sisters und Charlie Browns Snoopy traf das mit Sicherheit zu. Nun hat eine Umfrage bestätigt, dass unsere vierbeinigen Freunde viel über ihre Herrchen und deren Eigenschaften verraten. "Wer sah jemals einen traurigen Hund in einer glücklichen Familie?", fragte schon Sherlock-Holmes-Erfinder Arthur Conan Doyle.

Wer seine Hunde hegt und pflegt, kümmert sich bestimmt genauso liebevoll um seine Familie - das meint fast jeder zweite Deutsche gemäß einer Umfrage des Hamburger Ipsos-Instituts für die Internetseite "Hallohund.de". Das Verhalten gegenüber Bello und Rex lässt sich danach auf den menschlichen Alltag übertragen. 42 Prozent der Befragten glauben: Ist der Napf gut gefüllt, herrscht auch im Kühlschrank kein Mangel. Leider gilt das auch für speckige, verfilzte und verlauste Köter - Herrchen hat's dann auch nicht so mit der Körperpflege. Ziemlich hoher Ekelfaktor. Wir mögen gar nicht über den Hundehalter nachdenken, dessen vierbeiniger Liebling gern mal Häufchen auf dem Bürgersteig lässt.

Da gibt es viel schönere Hinterlassenschaften. Thomas Mann setzte seinem geliebten Mischling Bauschan in "Herr und Hund. Ein Idyll" ein literarisches Denkmal. Das toppte die amerikanische Hotel-Unternehmerin Leona Helmsley, als sie ihrem verwöhnten Malteser "Trouble" gleich zwölf Millionen Dollar vermachte.

Die Wechselbeziehung Hund/Mensch lässt sich vortrefflich an den Tieren der amerikanischen Präsidenten beobachten. Teddy Roosevelts Bullterrier Pete soll vor hundert Jahren schon mal einen Diplomaten attackiert haben. Wahrscheinlich ahnte er, dass Herrchen den Mann nicht mochte. Pfui! Dass sich US-Präsident Barack Obama vorbildlich um den portugiesischen Wasserhund seiner Töchter kümmert, kann man voraussetzen. Schließlich dient so ein Hund wie bei Bill Clinton ("Buddy") und George W. Bush ("Spot") als Seelentröster in Lebenskrisen. Bush selbst musste sich übrigens in den letzten Tagen seiner Amtszeit von einem irakischen Schuhwerfer als "Hund" bezeichnen lassen. So weit muss die Ähnlichkeit nicht gleich gehen.

Doch es liegt nahe, wenn Fiffi den Tag verpennt, dass dann auch Herrchen so etwas wie ein "fauler Hund" ist.