Hamburg. Der "KlimaTeller" macht in Großküchen Karriere. Seit Juni 2011 bieten die Hamburger Mensen jeweils mittwochs besonders klimafreundliche Gerichte an. Jetzt beteiligen sich immer mehr Unternehmen.

Bei der Produktion von Lebensmitteln wird sehr unterschiedlich viel Treibhausgas frei. Besonders hohe Emissionen verursachen Fleischgerichte, vor allem Rind-, Lamm- und Schweinefleisch. Hier addieren sich die Emissionen der Tiermast mit denen des Futtermittelanbaus. Auch Speisen mit Produkten, die mit große Mengen Milch hergestellt werden, gehören nicht auf den "KlimaTeller".

Hamburger Studierende und Doktoranden gründeten im Juni 2011 den Verein GreenFlux, um klimafreundlicheres Essen auf die Speisepläne der Mensen zu bringen. Der Kantinenbetreiber von Otto hat den wöchentlichen Aktionstag zum April 2012 übernommen. Im Juli wollen nun unter anderem die Betriebsrestaurants des NDR, der Deutschen Lufthansa, der HSH Nordbank, von Tchibo, Hermes und der Hauni Maschinenbau AG folgen.

Derweil gehen die Mensen des Hauptcampus der Uni Hamburg einen Schritt weiter: Von dieser Woche an wollen sie zunächst testweise mittwochs wechselnde vegane Gerichte anbieten, die völlig ohne tierische Zutaten auskommen. Nach Angaben des Weltagrarberichts verursacht die Viehwirtschaft 18 Prozent des globalen Treibhausgas-Ausstoßes, etwa so viel wie der gesamte Verkehrsbereich.