Experten schöpfen Hoffnung, dass Käfer weniger Schäden anrichten werden als 2011. Genaue Angaben können aber noch nicht gemacht werden.

Neustadt. Wechselhaft und nass – auch Borkenkäfer finden das derzeitige Wetter nicht gerade prickelnd. „Im Moment sind wieder weniger Käfer unterwegs“, sagte Axel Berens von der Abteilung Waldschutz bei der Zentralstelle der Forstverwaltung in Neustadt an der Weinstraße. Das zeige die Auswertung von Messstationen in der Nähe von Kaiserslautern und Trier. Vorhersagen, ob die Käfer dieses Jahr insgesamt weniger Schaden anrichten werden als 2011, lassen sich aber noch nicht machen. Dazu können sich die Tiere zu schnell auf die jeweilige Witterung einstellen.

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„Als es in den vergangenen Wochen sehr heiß war, waren sehr viele Käfer unterwegs“, sagte Berens. Vom Wetter hängt es laut Berens auch ab, ob sich die Lieblingsbäume der Borkenkäfer, die Fichten, gegen die Schädlinge wehren können. Sie können sie mit Harz ertränken - aber nur, wenn es nicht zu trocken ist. „Wenn es gut läuft, dann richten die Käfer weniger Schaden an als letztes Jahr“, sagte Berens. Nach dem trockenen Frühjahr konnte sich der Borkenkäfer 2011 verstärkt breitmachen, 2010 dagegen war für die Tiere ein schlechteres Jahr.

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Um sich über den Entwicklungsstand der Käfer besser zu informieren, setzt die Zentralstelle der Forstverwaltung seit diesem Jahr auf mit Ködern präparierte Fangbäume. Den Winter haben die Borkenkäfer allen Untersuchungen zufolge gut überstanden. Deshalb versuchten die Förster zur Zeit, alle befallenen Bäume zu finden und aus dem Wald zu schaffen, sagte Berens: „Viel mehr kann man nicht machen.“ Die Larven der Käfer entwickelten sich derzeit; bis zu drei Generationen können je nach Witterung heranreifen. (dpa)