Als Ursprung gilt die Fabel „La laitiere et la pot au lait“ (Das Milchmädchen und der Milchtopf), die der französische Dichter Jean de la Fontaine 1678 veröffentlichte.

Bernhard Jahn, Professor für Literatur der frühen Neuzeit, Uni Hamburg:

Als Ursprung gilt die Fabel „La laitiere et la pot au lait“ (Das Milchmädchen und der Milchtopf), die der französische Dichter Jean de la Fontaine 1678 veröffentlichte. Es ist die Geschichte einer Bäuerin, die sich auf dem Weg zum Markt vorstellt, was sie von dem Erlös für ihre Milch alles kaufen könnte – bis ihr der Topf herunterfällt und zerbricht. Der deutsche Dichter Johann Wilhelm Ludwig Gleim hat diese Geschichte dann 1757 in seiner Fabel „Die Milchfrau“ aufgegriffen. Der Begriff „Milchmädchenrechnung“ taucht allerdings erst im 20. Jahrhundert auf. Seitdem steht er für eine naive Rechnung, die nicht aufgehen kann.

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