Canberra. In Asiens Großstädten müssen mittlerweile bis zu 90 Prozent der Schulabgänger eine Brille tragen. Einen ähnlichen, wenngleich schwächeren Trend gebe es in Nordamerika und Europa, berichtet ein Forscherteam um den australischen Mediziner Ian Morgan im Fachjournal "The Lancet". Zwar könne eine Sehschwäche viele Ursachen haben. Eine bedeutende Rolle spiele aber wohl die moderne Lebensweise: Viele Kinder gingen weniger nach draußen und hockten stattdessen zu lange vor dem Computer oder über Büchern. Weil ihre Augen seltener dem Sonnenlicht ausgesetzt seien, verringere sich der Gehalt des Botenstoffs Dopamin im Auge, der normalerweise ein zu starkes Wachstum des Augapfels hemme, erläutern die Forscher.