Göttingen. Heuschrecken fliegen große Stecken und brauchen dabei kaum Energie. Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) wollen die Flugtechnik der Insekten nun kopieren, um winzige Flugzeuge anzutreiben. Um mehr über das Flugverhalten von Insekten zu erfahren, zeichneten die Forscher aus Göttingen deshalb mit Mitarbeitern der Universität Oxford die Luftströmungen hinter den schlagenden Flügeln von Heuschrecken und Motten im Windkanal auf. Anschließend simulierten sie die Strömungsgeschwindigkeiten in einzelnen Flugphasen erstmals dreidimensional im Computer.

Trotz der Erkenntnisse werde es noch 20 Jahre dauern, bis sich die Flugtechnik von Insekten in Minifliegern einsetzen lässt. Diese könnten jedoch viele Vorzüge haben. So könnten sie für die Überwachung von Pipelines eingesetzt werden und nach Lecks suchen oder nach einem Atomunfall wie in Fukushima ohne Gefahr für Menschen in die Reaktoren vordringen.

Das Video der Heuschrecke im Windkanal: www.abendblatt.de/wanderheuschrecke