Houston. Zum Abschied begab sich US-Astronaut Greg Chamitoff noch einmal auf einen Weltraumspaziergang. Es war der vierte Ausstieg ins All, seit die sechsköpfige Besatzung der "Endeavour" am 18. Mai an der Internationalen Raumstation ISS angelegt hatte. Jetzt geht es zurück zur Erde: Am Mittwoch soll der Spaceshuttle auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida landen. Der Ausstieg war der 248. von US-Raumfahrern insgesamt - und der letzte im Rahmen des US-Shuttle-Programms, wie die Nasa mitteilte. Beim letzten Flug eines Shuttles, zu dem die "Atlantis" voraussichtlich am 8. Juli startet, sind keine Außenbordaktivitäten mehr geplant.

Während des letzten Gastspiels der "Endeavour" wurde die ISS offiziell fertiggestellt - nach zwölf Jahren Bauzeit. Am 20. November 1998 war als erstes Bauteil das russische Modul "Zarya" ins All geschossen worden. Seitdem folgten zahlreiche weitere Flüge. 100 Milliarden Dollar hat der Außenposten der Menschheit im All gekostet. Das Forschungslabor fliegt 355 Kilometer über der Erde und gilt als größtes Technologieprojekt aller Zeiten. Im Inneren ist so viel Platz wie in einer Boeing-747. Es wird betrieben von den USA, Russland, Kanada, Japan und den Mitgliedsländern der Europäischen Weltraumorganisation Esa.