Karlsruhe. Einen Rekord in der Datenübertragung haben Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) aufgestellt. Ihnen ist es gelungen, 26 Terabit auf einem Laserstrahl in nur einer Sekunde 50 Kilometer weit zu transportieren und die dekodierten Informationen wieder zusammenzusetzen. Das Datenvolumen, das dabei bewegt wurde, sprengte bislang jede Vorstellungskraft, denn 26 Terabit entsprechen dem Volumen von 700 DVDs. Prof. Jürg Leuthold, der Leiter des Experiments, hat damit den erst im vergangenen Jahr aufgestellten Weltrekord von zehn Terabit pro Sekunde um das Zweieinhalbfache übertroffen.

Der neue Rekord dürfte nicht nur für die Geschwindigkeit gelten, mit dem das Datenpaket transportiert wurde. Auch in puncto Energieeffizienz ist das Experiment wegweisend. Es würden nur Energie für den gebündelten Lichtstrahl und wenige Prozessschritte benötigt, sagt Leuthold. Noch vor Jahren hätten Experten keine praktischen Anwendungen für so hohe Übertragungsraten gesehen. So unvorstellbar ist diese Menge heute nicht mehr, denn vor allem Videoübertragungen über Internet nehmen zu. Experten schätzen, dass in nicht allzu langer Zeit über 90 Prozent des Internet-Datenvolumens auf Videos zurückzuführen sind. Schnelle Datenübertragung ist also gefragter denn je. Schon heute sind Netze im Einsatz, die 100 Gigabit Daten pro Sekunde (0,1 Terabit) übertragen.