Les Mées. So ästhetisch kann sie aussehen, eine Zukunft ohne Atomkraft. Wie gewaltige Wellen wirken die blau schimmernden Solarpanele, die sich unweit der südfranzösischen Stadt Les Mées über grüne Hügel winden.

Bisher war die Region in der Provence vor allem für ihre Lavendelfelder und ihre imposanten Felsformationen bekannt. Nun kommt ein weiteres Wahrzeichen hinzu: Weil in der Region besonders oft und intensiv die Sonne scheint, lassen mehrere Investoren dort auf einer Fläche von 50 Hektar - etwa 70 Fußballfeldern - den größten Solarpark des Landes errichten. Er besteht aus mehreren Anlagen: Drei sind fertig, weitere gerade im Bau. Der gesamte Komplex solle pro Jahr Strom für mehr als 20 000 Vierpersonen-Haushalte produzieren, sagte ein Sprecher des Investors Doric Asset Finance.

Solarzellen wandeln die Energie von Sonnenstrahlen in elektrische Energie um. Das geschieht bei den meisten Modellen mithilfe von Silizium. Dieses chemische Element kann Photonen absorbieren, die Teilchen, aus denen Licht zusammengesetzt ist, und die Strahlungsenergie für kurze Zeit speichern. Versieht man eine Solarzelle an zwei Seiten mit einem Metallkontakt, kann ein Teil der Ladungen abgezogen werden, um als elektrischer Strom Geräte anzutreiben.