Kopenhagen. Hier farbenfrohe See-Anemonen, Krebse und Fische, dort öder Meeresgrund, auf dem tote Quallen treiben - neue Fotos der Umweltorganisation Oceana zeigen die bunte Vielfalt des Lebens in der Ostsee, zugleich aber auch den schlechten Zustand in einigen Regionen.

Im Kattegat und im Öresund zwischen Dänemark und Schweden seien sie in einigen Regionen oder bestimmten Meerestiefen auf Fische und andere Lebewesen gestoßen, die dort gar nicht mehr existieren sollten, sagten die Umweltschützer.

Andernorts hätten sie jedoch Flächen gefunden, auf denen durch Überfischung oder zerstörerische Fangpraktiken kaum noch Leben existierte.

Die deutsche Oceana-Projektleiterin Anne Schröers sagte, die Bilder müssten die Anrainerstaaten alarmieren. "Viele der von uns fotografierten Flächen sind durch die gewaltigen Grundschleppnetze zerstört worden." Noch bis Juni befahren Fotografen und Wissenschaftler die Ostsee, um den Zustand des Meeresbodens zu dokumentieren, danach sollen Forscher in Dänemark und Schweden das Ergebnis bewerten. Ende des Jahres will Oceana einen Bericht veröffentlichen.