Ein Münchner Biochemiker und Fotograf beobachtet die Gewohnheiten der Fangschrecken

München. Seit sieben Jahren studiert der Münchner Biochemiker und Fotograf Igor Siwanowicz die Physiologie und Gewohnheiten von Gottesanbeterinnen. Dabei sind ihm immer wieder sensationelle Aufnahmen gelungen. Zu den jüngsten Fotos seiner Sammlung gehört dieses Bild einer Malaysischen Gottesanbeterin.

Diese bizarren kleinen Tiere, die auch Fangschrecken oder Mantiden genannt werden, gehören zu den Fluginsekten. Je nach der Art kann ihre Körpergröße sehr unterschiedlich sein. So wird die kleinste Gottesanbeterin nur zwölf Millimeter groß, die größte misst fast 160 Millimeter.

Bisher sind mehr als 2400 Arten von Gottesanbeterinnen bekannt, von denen allerdings nur eine Art, die Europäische Gottesanbeterin, in Mitteleuropa heimisch ist. Alle anderen Arten findet man hauptsächlich in den Tropen oder Subtropen.

Die meisten Arten ernähren sich von kleinen Insekten und Spinnen. Größere Exemplare können auch Skorpione oder kleine Wirbeltiere, wie zum Beispiel junge Schlangen, erbeuten. Dabei lauern sie manchmal stundenlang unbeweglich auf ihr Opfer, um sie dann blitzschnell mit ihren Fangarmen zu packen. Die perfekte Tarnung geben ihnen ihre Farben und ihre Körperform, in denen sie Teile von Pflanzen nachahmen. Andere Arten, die in den Wüsten Afrikas und Indiens vorkommen, laufen schnell und viel herum, um ihre Beute zu fangen.