Der Start ist wegen eines Technik-Problems verschoben worden. Er wird nicht vor Sonntag sein.

Cape Canaveral. Wegen anhaltender technischer Probleme ist der Start der US-Raumfähre "Endeavour" zu ihrer letzten Mission ins All erneut verschoben worden. Er werde nun frühestens am 8. Mai stattfinden, teilte die US-Raumfahrtagentur Nasa mit. Wegen der Probleme mit einer Heizvorrichtung für Treibstoffleitungen war der Flug schon einmal verschoben worden.

Der Spaceshuttle hätte eigentlich am vergangenen Freitag vom Weltraumbahnhof in Cape Canaveral (Bundesstaat Florida) mit fünf US-Astronauten und einem Italiener an Bord zu einer zweiwöchigen Mission abheben sollen. Doch bei den Startvorbereitungen versagte im Triebwerk der "Endeavour" die Elektronik einer Heizvorrichtung, die verhindert, dass der Treibstoff im Weltraum gefriert.

Zunächst wurde der Start auf gestern verschoben. Nun heißt es, er sei nicht vor Sonntag möglich. "Wir haben eine Menge Arbeit vor uns", sagte Mike Moses, Koordinator der Mission. Das defekte Teil müsse ausgetauscht und dann getestet werden. Die sechsköpfige Shuttle-Besatzung soll eine Messanlage für kosmische Strahlung zur Internationalen Raumstation ISS bringen, von der sich Wissenschaftler Antworten auf Rätsel des Universums erhoffen.

Der Start hatte auch deshalb für großes Medieninteresse gesorgt, weil die bei einem Attentat schwer verletzte Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords anwesend sein sollte. Sie ist mit dem Shuttle-Kommandanten Mark Kelly verheiratet. Nach der Verschiebung des Starts kehrte Giffords, die Anfang Januar in Tucson bei einem Attentat einen Kopfschuss erlitten hatte, in ihre Reha-Klinik in Houston (Texas) zurück. Ihr Büro kündigte an, sie werde zum neuen Starttermin wieder nach Florida reisen.

Die "Endeavour" soll als vorletzter Spaceshuttle ins All reisen. Bereits im März war die "Discovery" letztmalig zur ISS geflogen. Ende Juni steht noch der letzte Raumflug der "Atlantis" an, dann ist das Shuttle-Programm der USA nach 30 Jahren Geschichte.