Astrophysiker Thomas Kraupe, Direktor des Planetariums Hamburg

Drei Faktoren spielen dabei eine Rolle: Erstens hat die Erde genügend Masse, um durch die Schwerkraft Gase festzuhalten, sodass sie nicht in den Weltraum entweichen. Zweitens sorgen die Nähe zur Sonne und die Erdrotation dafür, dass die Gase nicht an der Erdoberfläche gefrieren. Drittens schützt das Magnetfeld die Lufthülle vor Sonnenwinden. Jeder Planet und viele Monde haben eine Atmosphäre. Die Dichte und Zusammensetzung der Lufthülle sind je nach Größe, Schwerkraft und Distanz zur Sonne höchst unterschiedlich. Beim kleinen Merkur ist sie kaum nachweisbar, während Riesenplaneten wie der Jupiter fast nur aus Gas bestehen. Die heutige Zusammensetzung der irdischen Lufthülle mit ihrem hohen Sauerstoffgehalt entwickelte sich durch Einflüsse der Organismen, die die Erde allmählich besiedelten.