Dr. Ekkehart Tessmer, Institut für Geophysik, Universität Hamburg

Der innere Erdkern ist um die 5000 Grad heiß. Dies hat zwei Ursachen, erklärt Dr. Ekkehart Tessmer, Geophysiker an der Uni Hamburg: "Als die Erde entstand, verdichtete sich Masse auf relativ begrenztem Raum. Diese Verdichtung erzeugt Wärme. Etwas Ähnliches geschieht mit der Luft, die beim Aufpumpen eines Fahrradreifens komprimiert wird - sie wird warm und mit ihr die Pumpe. Zudem sorgt der Zerfall von radioaktiven Isotopen für Wärme, so wie dies in einem Kernkraftwerk geschieht." Dort wird Uran eingesetzt. Im Erdinneren gibt es neben Uran radioaktive Isotope von sehr vielen chemischen Elementen, etwa von Thorium und Kalium. Der radioaktive Anteil am gesamten Material ist zwar gering, aber dieser Brennstoff verbraucht sich kaum. Deshalb wird er auch noch in einer Milliarde Jahre dem Erdkern einheizen.