Prof. Hermann Reichenspurner, Direktor des Universitären Herzzentrums am Uniklinikum Eppendorf (UKE):

Das Herz funktioniert wie eine Pumpe und befördert das Blut in den Kreislauf des Körpers und den kleinen Kreislauf der Lunge. Der Blutdruck wird gemessen in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg). Ideal ist ein Wert von 120/80 mmHg. Der obere Blutdruckwert bezeichnet dabei den maximalen Druck, mit dem das Herz das Blut in den Kreislauf auswirft, wenn die Aortenklappe zwischen dem Herzen und der Hauptschlagader geöffnet ist.

Der untere Wert ist der Druck, der noch in den Blutgefäßen herrscht, wenn die Aortenklappe geschlossen ist. Der obere Wert ist vor allem ein Maß für die Leistungsfähigkeit des Herzens. Der untere Wert sagt unter anderem etwas aus über die Beschaffenheit der Blutgefäße; so steigt er an, wenn die Arterien im Alter an Elastizität verlieren und verkalken.