Kompliziert geformte Komponenten von Flugzeugtriebwerken lassen sich kostengünstig und schnell mit dem selektiven Laserschmelzen (Selective Laser Melting, SLM) fertigen. Das haben Forscher des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik (ILT) in Aachen in dem EU-Projekt Fantasia gezeigt. Bei diesem Verfahren wird das Werkstück auf einer Bauplattform schichtweise aus einem pulverförmigen Werkstoff aufgebaut.

Das Ganze funktioniert im Grunde wie ein Drucker, aber in drei Dimensionen. Gemäß den computergenerierten Konstruktionsdaten des geplanten Werkstücks wird das Metallpulver an den vorgegebenen Stellen aufgetragen und anschließend sofort mit einem starken Laserstrahl zum Schmelzen gebracht. Es verbindet sich dadurch fest mit dem bereits fertigen Teil des Objekts - Materialprüfungen haben erbracht, dass derartig erzeugte Komponenten eine mindestens ebenso hohe Güte aufweisen wie konventionell hergestellte.

Noch ist das SLM-Verfahren nicht für jeden Turbinenwerkstoff geeignet. "Wir haben mit Inconel 718, einer Nickelbasis-Superlegierung, und Titanlegierungen schon sehr gute Ergebnisse erzielt", sagt Dr. Konrad Wissenbach vom ILT. "Bei anderen rissempfindlichen Werkstoffen sind wir noch nicht ganz so weit."