Berlin. Viele Instagram-Nutzer melden, dass auf ihren Profilen Werbung gepostet wird. Dahinter stecken Betrüger. Was Betroffene tun können.

Es klingt verlockend: Eine Ray Ban für nur etwa 25 Euro statt für 200 Euro, Schuhe von Nike oder Adidas für nicht mal ein Drittel des eigentlichen Preises. Glaubt man den unzähligen Fotos, die derzeit die sozialen Netzwerke wie Instagram oder auch Facebook fluten, dann werden viele Markenprodukte zum Schnäppchenpreis verscherbelt.

Die Seiten, die die Sachen angeblich zum Kauf anbieten, tragen kryptische und wenig vetrauenswürdige Namen wie etwa „rbipcu.com“ oder „nkdes.com“. Wohl nur wenige Nutzer würden auf einen Link von diesen Webseiten klicken. Und das sollten sie auch nicht: Denn dahinter verbirgt sich eine dreiste Betrugsmasche, die nicht neu ist.

• Wie funktioniert die Masche?

Hacker verschaffen sich dabei Zugang zu den Profilen und posten die Fotos von den vermeintlichen Werbeanzeigen. Wer auf den Link klickt, landet auf einer dubiosen Seite und wird mit großer Wahrscheinlichkeit keine Ray-Ban-Sonnenbrille bekommen, sondern – wenn überhaupt – eine billige Kopie.

Zudem besteht das Risiko, dass wie beim sich als Fake entpuppten Lufthansa-Gewinnspiel im vergangenen Jahr sensible Daten gesammelt werden oder der Computer mit Viren infiziert wird. Die Betrüger scheinen es vor allem auf Instragram abgesehen zu haben. Dort tauchen die Postings in letzter Zeit häufiger auf.

Bei Facebook verbreiten sich die Anzeigen aber unter anderem auch dadurch, dass Nutzer in den Beiträgen markiert werden, wodurch die vermeintlichen Anzeigen im Newsstream der Freunde gespült werden könnten, wie das Faktencheck-Portal „Mimikama“ bereits 2016 berichtete.

• Was können Nutzer dagen tun?

Stellen Nutzer fest, dass von ihren Accounts Bilder verbreitet werden, die sie nicht gepostet haben, sollten sie diese Beiträge zunächst einmal löschen. Anschließend sollten sie ihr Passwort ändern.

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    Darüber hinaus sollten sie in den Einstellungen überprüfen, welche Drittanbieter auf das Konto zugreifen können und gegebenfalls Einwilligungen zurückziehen. Wer sich gar nicht mehr einloggen kann, sollte Freunde bitten, den Account zu melden.

    Tauchen die Fotos auf Facebook auf, weil man darin markiert wurde, sollten die Einstellungen geändert werden. Hier kann man angeben, ob man Beiträge prüfen will, bevor sie im Newsfeed erscheinen. (bekö)