San Jose. Bei der Entwicklerkonferenz F8 kündigt der Facebook-Gründer neue Funktionen an. Nutzer können auf Partnersuche gehen.

Facebook will das Geschäft von Flirt-Apps aufmischen. Bei der neuen Dating-Funktion von Facebook werde man künftig auch auf Partnersuche gehen können, kündigte Gründer und Chef Mark Zuckerberg am Dienstag auf der Entwicklerkonferenz F8 an. Der Datenschutz sei dabei besonders beachtet worden, versicherte er.

Das spezielle Profil werde unter anderem dafür sorgen, dass nur Personen außerhalb des eigenen Facebook-Freundeskreises vorgeschlagen werden. Die Aktie der Match Group, der Mutterfirma von Konkurrenten wie Tinder, sackte nach der Ankündigung sofort ab.

Die von Facebook angekündigte Dating-Funktion soll sich vor allem an Nutzer richten, die langfristige Beziehungen suchen. Die Konkurrenz-Apps wie Tinder wurden oft als Instrumente zur Anbahnung eher kurzfristiger Bekanntschaften abgestempelt. Wann das Feature startet, blieb offen.

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Zunächst wurde nur bekannt, dass Nutzer an Events und Gruppen teilnehmen und dort ihre Profile für andere sichtbar machen können. Die Kommunikation zwischen zwei Personen soll über einen eigenen neuen Chatdienst laufen. Das Dating-Profil soll nicht für die Facebook-Freunde eines Nutzers sichtbar sein. Die Dating-Funktion soll auch verhindern, dass einem Nutzer bereits bekannte Freunde vorgeschlagen werden

Löschung bestimmter Nutzerdaten soll einfacher werden

Zuvor hatte Facebook bereits angekündigt, Nutzern eine einfachere Möglichkeit geben zu wollen, einige gesammelte Informationen wie die Liste besuchter Websites oder angeklickter Links zu löschen. Außerdem könnten die Nutzer künftig auch verhindern, dass Daten über ihre Interaktionen mit anderen Websites und Apps überhaupt gespeichert werden, kündigte Gründer und Chef Mark Zuckerberg am Dienstag vor dem Starrt der F8-Konferenz an.

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Er verglich die Funktion „Clear History“ mit dem Entfernen ähnlicher Informationen in Webbrowsern. Ein solcher Schritt könne aber die Nutzung von Facebook auch weniger komfortabel machen, warnte er.

Entwicklung der neuen Löschfunktion wird noch dauern

Es werde „einige Monate“ dauern, die Funktion zu entwickeln, hieß es. Zunächst werde man in ihr Informationen sehen, die andere Websites und Apps mit Hilfe von Facebooks Analysewerkzeugen über die Nutzer gesammelt hätten. Bei der Entwicklung wolle Facebook auch mit Datenschützern, Aktivisten und Wissenschaftlern zusammenarbeiten.

Facebook steht seit dem jüngsten Skandal um den Abfluss von Nutzerinformationen an die Analysefirma Cambridge Analytica unter massivem Druck, den Datenschutz zu verbessern. Das Online-Netzwerk schränkte bereits unter anderem den Zugang von Softwareentwicklern zu Nutzerdaten ein. (dpa/rtr)