Berlin. Stiftung Warentest teilt beispielhaft Hassbeiträge auf Facebook. Das finden viele Nutzer gar nicht witzig. Eine Auswahl der Reaktionen.

Die Stiftung Warentest hat auf ihrer Facebook-Seite einen „Bußgeldkatalog“ zu Hasskommentaren im Internet veröffentlicht. Der Beitrag ging am Dienstag online und wurde bereits über 6400 Mal geteilt und hundertfach kommentiert (Stand Mittwochnachmittag).

Unter der Überschrift „Hassrede im Netz und ihre Konsequenzen“ listet Stiftung Warentest vier Fälle auf, bei denen Menschen Strafen für Beiträge zahlen mussten, die sie zuvor in sozialen Netzwerken wie Facebook geteilt hatten.

Die Spanne der Strafen liegt zwischen 1380 Euro und 5000 Euro. Die Verurteilten hatten zum Beispiel zur Steinigung von Angela Merkel aufgerufen oder sich für eine erneute Öffnung der Gaskammern der Nazis ausgesprochen.

„Lasst euch von Hasskommentaren nicht entmutigen und davon abhalten, euch an Debatten zu beteiligen“, schrieb die Stiftung Warentest in ihrem Beitrag. „Eine aufgeklärte und fortschrittliche Gesellschaft benötigt rationale und sachliche Diskussionen. Diese dürfen nicht von jenen gekapert und verhindert werden, die nur Hass schüren wollen.“

Der Facebook-Post brachte der Organisation Zuspruch aber auch jede Menge Kritik ein. Ein paar Beispiele:

Die Social-Media-Redakteure von Stiftung Warentest haben jedenfalls einiges zu tun. Mit einer Engelsgeduld antworten sie seit Stunden auf die zahlreichen Kommentare. Offenbar mit Erfolg:

(jc)