Das neue iPhone 5 soll im September erscheinen. Wie es aussieht, ist noch unklar. Das Design für das offenbar größere Display könnte von LG kommen

Während Apple-Fans täglich über den Verkaufsstart und die Optik des neuen iPhone 5 spekulieren, bereiten sich die Mobilfunkanbieter auf den Ansturm vor. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, soll LG Display bereits mit der Massenanfertigung eines In-Cell-Touchscreens begonnen haben. Diese könnten im iPhone 5 zum Einsatz kommen. Der Verkauf des neuen Apple-Smartphones soll in wenigen Wochen beginnen. Weltweit warten die Fans auf den Nachfolger des iPhone 4S. Doch was tun mit dem alten Gerät? Experten raten, den Vorgänger zu verkaufen, noch bevor das neue iPhone auf dem Markt ist. Denn schon innerhalb der nächsten Wochen kann der Verkaufswert der gebrauchten Smartphones radikal sinken.

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Ob und wann das neue Apple-Smartphone iPhone 5 erscheint, ist unterdessen noch gar nicht bestätigt. Dennoch sind die Mobilfunkanbieter in Deutschland bereits auf den Ansturm vorbereitet. Nachdem die Telekom bereits eine Vorverkaufsmöglichkeit angeboten hat, ziehen jetzt Vodafone und O2 nach. In einem Newsletter können sich Apple-Anhänger eintragen lassen, um als erste Kunden über den Bestellungstermin informiert zu werden. Vodafone bietet unter dem Motto "5, 4, III, 2...als erster dabei" einen Newsletter zu "Smartphone-Neuheiten". Die Telekom bietet sogar ein "Premieren-Ticket" an. Allerdings spricht keiner der Konzerne von dem neuen iPhone. Alleine schon weil die rechtlichen Auflagen von Apple als sehr streng gelten, wie die "Welt" berichtet.

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Erste Bilder aufgetaucht

Neben Bilder tauchten in den vergangenen Wochen im Internet auch Videos vom neuen Gehäuse auf. Demnach behält es weitgehend das bisherige Design, aber die Rückseite soll nicht mehr aus Glas, sondern größtenteils aus Metall bestehen. Die Bilder könnten aber auch Fälschungen sein oder einen der vielen Prototypen zeigen, die Apple testet, aber dann verwirft. Auch vor dem Start vorheriger iPhone-Modelle waren immer wieder gefälschte Bilder veröffentlicht worden.

So machten im vergangenen Herbst Fotos von einem gewölbten iPhone 5 die Runde, das zum unteren Rand dünner wurde. Wenige Wochen darauf präsentierte Apple stattdessen das iPhone 4S, das das Äußere des vorherigen Modells beibehielt. Erst vor kurzem kam mit Bildern von Prototypen im Patentstreit von Apple und Samsung heraus, dass es tatsächlich einmal so einen „tropfenförmigen“ Designentwurf gab. Die Unterlagen machten zudem erstmals deutlich, wie viele verschiedene Versionen in Apples Designschmiede ausprobiert werden. Apple ist traditionell extrem verschlossen, wenn es um neue Geräte geht – das Unternehmen stellt sie erst kurz vor der Markteinführung vor, um nicht den Verkauf der Vorgängermodelle zu torpedieren. Als im April 2010 das Design eines neuen iPhone frühzeitig bekannt wurde - ein Apple-Mitarbeiter hatte ein Testgerät des iPhone 4 in einer Bar liegengelassen – brach der Absatz des alten iPhone 3GS regelrecht ein.

Apple unterliegt im Patentstreit gegen Samsung

Im weltweiten Patentstreit mit dem iPhone-Hersteller Apple hat der südkoreanische Handy-Produzent Samsung juristische Rückendeckung im eigenen Land bekommen. Ein Gericht in Seoul erklärte am Freitag, Samsung habe mit seinem Galaxy-Smartphone nicht das Produktdesign des iPhone nachgeahmt. Beide Mobiltelefone seien sich zwar vor allem wegen ihrer großen Bildschirme sehr ähnlich, erklärte der zuständige Richter. Insgesamt gebe es aber nur wenige Möglichkeiten, solche Touchscreen-Smartphones zu gestalten. Das Gericht sah es zudem als erwiesen an, dass Apple Mobilfunkpatente von Samsung verletzt hat und verurteilte das kalifornische Unternehmen zu Schadenersatzzahlungen von umgerechnet 28.000 Euro.

Umgekehrt muss Samsung für die Verletzung eines anderen Patentes Schadenersatz in Höhe von etwa 17.600 Euro an Apple leisten. Die Forderungen waren wegen des vergleichsweise kleinen Handymarktes in Südkorea niedrig geblieben. In dem weitaus größeren und als richtungsweisend geltenden Prozess in den USA verlangt Apple von Samsung mehr als 2,5 Milliarden Dollar, Samsung will 422 Millionen Dollar. Dort berät seit Mittwoch eine neunköpfige Jury über ein Urteil, nachdem sämtliche Appelle der Richterin zu einem Friedensschluss zwischen den beiden Kontrahenten keine Wirkung gezeigt hatten.

Apple und Samsung lehnten eine Stellungnahme zu dem Urteil aus Seoul zunächst ab.

In ihrem Kampf um die Vorherrschaft auf dem Smartphone- und Tablet-PC-Markt haben sich Apple und Produzent Samsung weltweit mit Patentklagen überzogen. Neben Schadenersatz wollen sie Verkaufsverbote durchsetzen.

Mit Material von dpa und dapd