Ford Mustang soll ein 4G-Drahtlosnetzwerk bekommen. Damit ist das Auto immer online - auch ohne Fahrer, der es von außen kontrollieren kann.

Düsseldorf. Die Produkte Windows, Xbox, Internet Explorer und Bing haben den Softwareriesen milliardenschwer gemacht und die Welt verändert. Jetzt hat sich die Microsoft-Forschungsabteilung gemeinsam mit Ford wieder einer neuen Zukunftstechnologie zugewandt. Technische Basis des Micro-Stang ist das neue Modell eines Ford Mustangs, das mit einem “Dynacorn 1967 Mustang Fastback Body“-Replikat nachgerüstet wurde. Darin enthalten sind die neuesten Produktinnovationen aus der Microsoft- Forschungsschmiede. Das Fahrzeug wurde mit einem 4G-Drahtlosnetzwerk ausgerüstet. Der moderne Autofahrer hat also Anbindung an die Cloud und ist so mit dem Micro-Stang stets online. Damit lässt sich das vernetzte Auto auch von außen kontrollieren.

Mit der Viper-SmartStart-App für Windows Phone kann man den Mustang jederzeit orten, ähnlich wie bei einem Smartphone, aber auch ferngesteuert starten, verriegeln und öffnen. Das Fahrzeug kommuniziert mit verschiedenen Cloud-Diensten. Sie ermöglichen es, Telemetriedaten des Fahrzeugs wie Geschwindigkeit, Position, Drehzahl und Kraftstoffverbrauch in Echtzeit anzuzeigen und auszuwerten. Zwei Kinect-Kameras, die sonst als Zubehör für die Xbox fungieren, sorgen dafür, dass der Fahrer Videodaten abrufen kann. Die Kameras, in der vorderen und hinteren Stoßstange des Wagens eingelassen, sorgen auch gleichzeitig für sicheres Einparken.

Auch Microsofts Betriebssystem Windows 8 kommt schon jetzt zum Einsatz und zwar gleich mehrfach: Auf der Fahrer- und Beifahrerseite bei den Head-up-Displays, als auch beim Kombiinstrument. Dieses wurde als Windows-8-Tablet-PC realisiert und bildet verschiedene Stile nach, etwa die Anzeigen eines 1967er Mustangs. Also echt kultverdächtig, die normalen Funktionen wie aktueller Verkehrsfunk, Freisprecheinrichtungen und Sprachbedienungen wurden als Bestandteil des enthaltenen Sync-Systems von Ford natürlich auch mit übernommen. Microsoft, der weltgrößte Softwarekonzern, arbeitet seit einigen Jahren an einer Windows-Version für die Autobranche und macht hiermit zukunftsorientiert einen großen Schritt in den Markt. (cid)