Der Internet Browser Firefox in der Version 3 hat es vollbracht, Microsofts Internet Explorer vom ersten Rang zu verdrängen.

Hamburg. Die Zahl des Tages in der deutschen Internet-Gemeinde lautet 44,2. Mit nämlich genau diesem Prozentsatz verdrängt Firefox seinen Konkurrenten den Internet-Explorer von Microsoft mit 25,5 Prozent auf Platz zwei der meist genutzten Browser. Zehn Jahre lang hatte der IE den Spitzenplatz inne. Der Firefox in der Version 3 hat mittlerweile einen deutlichen Vorsprung vor der Version 8 des Internet Explorer. Firefox zählt somit zu den erfolgreichsten Open-Source Softwares.

Addiert man alle genutzten Versionen des Internet Exporers zusammen, ist Firefox als Browser-Anbieter knapp in Führung gegangen. Die Alternativen - Safari, Opera und Chrome – kommen auf knapp 10 Prozent Marktanteil, während Netscape Geschichte ist und im Firefox eine würdige Nachfolge gefunden hat.

Obwohl eine Safari-Version auch unter Microsoft Windows läuft, kommt Apple mit seinem Browser bislang nicht über den Marktanteil der Apple Computer hinaus. Noch erstaunlicher ist, dass Google Chromes Marktanteil noch niedriger als der von Opera ist. Googles Marktmacht im Bereich der Online-Suche lässt sich nicht ganz so ohne weiteres auf den Bereich der Internet Browser ausdehnen, ermittelte Fittkau & Maaß in der aktuellen WWW-Benutzer-Analyse W3B.

Der Verlust von Marktanteilen des Internet Explorers ist nicht zu bremsen. Der in den vergangenen Tagen angekündigte Internet Explorer 9 scheint viel versprechend - nur wird er die für Dezember erwartete Version von Firefox nicht einholen können. Auch kommt die Problematik hinzu, dass 43 Prozent der Internet Explorer-Nutzer mit einem “alten” Browser surfen - etwa 16 Prozent nutzen sogar noch die Version 6 aus dem Jahr 2001. Obwohl eine Aktualisierung von Version 7 auf 8 bequem per Systemaktualisierung erfolgen könnte, haben dies etwa 27 Prozent der Internet Explorer-Nutzer bisher nicht getan, ergab die Befragung von etwa 126 686 deutschsprachigen Internet-Nutzern.

Als Folge der aktuellen Dominanz von Firefox könnten alle über den offiziellen HTML-Standard hinausgehenden Erweiterungen, die Microsoft dem Internet Explorer in der Vergangenheit hinzugefügt hat, für Internet Entwickler zukünftig irrelevant sein.