Gestern noch in der Traumfabrik bei “Q“ und heute schon in Tempelhof: Berliner Informatiker steuern ein echtes Auto über ein iPhone.

Hamburg. Während 007 damals sein Auto in "Der Morgen stirbt nie" noch mit einem Nokia-Smartphone durch ein hamburger Parkhaus steuerte, kommt heute bei der Forschungsgruppe an der FU Berlin ein stylisches iPhone zum Einsatz. Die Forscher entwickelten mit ihrer iDriver-Applikation eine Möglichkeit, einen Pkw tatsächlich von der Ferne aus zu steuern.

Die Software kann die Lenkung, die Bremse und das Gaspedal des "getunten" Autos bedienen. Die Befehle werden von dem iPhone per Funk an die Antriebstechnik im Auto übertragen. Der Fahrer kann aussteigen, das Auto jedoch weiterhin steuern. Theoretisch könnte damit schon heute jeder ein entsprechend umgerüstetes Fahrzeug vom heimischen Sessel aus bedienen, in der Praxis kämpfen die Entwickler aber noch mit einem Zeitversatz der Video- und Steuersignale.

Dank einer Förderung des Forschungsinstitus in Höhe von etwa zwei Millionen Euro dürfen die Berliner Informatiker weiter am Auto forschen – zumindest für die nächsten zwei Jahre. Die Autofahrer können also gespannt sein, wann sie ihr eigenes Auto mit dem iPhone aus der Ferne lenken können. Und natürlich ist da auch noch die Frage, wer die Schuld hat, wenn zwei iDriver zusammenstoßen.