Der CSU-Vorsitzende will mit einer Einladung in die Münchner Disko P1 neue Fans auf Facebook gewinnen. Vorgang ist nicht unumstritten.

München. Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer geht mit einer Facebook-Party erfolgreich auf „Fan“-Fang. Die Einladung zu der Party hat Seehofer viele neue „Fans“ im sozialen Netzwerk beschert. Rund 1.800 neue Online-Anhänger kann der und CSU-Vorsitzende seit dem Aufruf zu der Feier vor anderthalb Wochen verzeichnen.

Am Freitag konnte Seehofer bereits über 6.750 „Fans“ auf Facebook verbuchen. Im Austausch für einen Klick auf den „Gefällt mir“-Button auf Facebook wird dem „Fan“ Seehofers am kommenden Dienstag kostenloser Einlass in Münchens Nobeldiskothek P1 gewährt und ein Getränk auf Kosten der Partei spendiert.

+++ Party gerät nach Facebook-Veröffentlichung außer Kontrolle +++

Rechtlich ist dies nach Angaben eines Experten zumindest nicht unumstritten. Böten Firmen finanzielle Vorteile für eine gute Bewertung ihrer Produkte auf Facebook, etwa Rabatte oder eine Gewinnspielteilnahme, sei das problematisch, sagte der Kölner Internetrechtsexperte Christian Solmecke. Seehofer werbe mit der Party aber als Privatperson um Zustimmung im Online-Netzwerk. Das sei nicht automatisch mit dem Vorgehen von Unternehmen gleichzusetzen. (dapd)