Bodenheim. Zumindest der Weinanbau in Deutschland profitiert vom Klimawandel und den steigenden Temperaturen. Denn mittlerweile eignen sich hierfür auch Rebsorten aus Südeuropa. Dazu zählen etwa Chardonnay und Merlot.

Mit den höheren Temperaturen werden in Deutschland vermehrt Rebsorten angebaut, die bislang vor allem in Südeuropa kultiviert wurden.

Die mit der Weißwein-Sorte Sauvignon Blanc bepflanzte Fläche vergrößerte sich in Deutschland von 2011 bis 2021 um 177 Prozent auf 1800 Hektar, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies sind immerhin 1,7 Prozent der gesamten Anbaufläche in Deutschland. 1995 war diese ursprünglich aus dem Tal der Loire stammende Rebsorte nach Daten des Deutschen Weininstituts noch nicht in Deutschland präsent.

Noch stärker angebaut wird die aus dem Burgund kommende Weißwein-Rebsorte Chardonnay. Ihre Rebfläche nahm von 2011 bis 2021 um 84 Prozent auf rund 2600 Hektar zu. Bei Rotweinen sind Merlot (plus 61 Prozent) und Cabernet Sauvignon (plus 47 Prozent) im Kommen.

Die größte Rebfläche hat nach Daten des vergangenen Jahres weiter Rheinland-Pfalz mit rund 64.700 Hektar. Dies entspricht einem Anteil von 62,6 Prozent der gesamten Anbaufläche in Deutschland. Immerhin 20 Hektar Rebfläche gibt es in Nordrhein-Westfalen. Keinen Weinbau gibt es nach der amtlichen Statistik in den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg.