Bonn. In der Pandemie ändern sich offenbar auch einige Ernährungsgewohnheiten. Zumindest bei Fruchtsäften zeigt sich ein neuer Verbrauchertrend.

Die Verbraucher in Deutschland haben im Corona-Jahr 2020 weniger Fruchtsaft und Fruchtnektar konsumiert - dafür aber häufig zu besseren Qualitäten gegriffen. Der Pro-Kopf-Verbrauch sank im vergangenen Jahr um einen halben Liter auf 30 Liter.

Hohe Absatzeinbußen in der über Monate pandemiebedingt geschlossenen Gastronomie konnte die Branche nur zum Teil durch höhere Verkaufszahlen im Lebensmittelhandel kompensieren, wie der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie mitteilte.

Deutlich gestiegen ist nach Angaben des Verbandes in der Pandemie allerdings das Interesse an hochwertigen Direktsäften. Das bescherte der Branche trotz der Probleme in der Gastronomie insgesamt einen Umsatzzuwachs bei den abgesetzten Säften von rund 13 Prozent.

Der Orangensaft blieb auch 2020 der beliebteste Fruchtsaft in Deutschland und baute seine Spitzenposition sogar aus. Sein Anteil am Gesamtmarkt stiegt auf 34,5 Prozent. Der Apfelsaft kam auf einen Marktanteil von 27,8 Prozent. Multivitaminsäften belegten mit einem Marktanteil 14,2 Prozent den dritten Platz im Beliebtheitsranking.

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