München. Wer wird denn weinen, wenn man an der Meerrettichwurzel kratzt? Wohl fast jeder. Eine Ernährungsexpertin erklärt den Grund.

Sie ist eine Wurzel, die für ihr pikant-scharfes, aber auch leicht süßliches Aroma geschätzt wird. Wenn sie einem doch nur nicht Tränen in die Augen treibt und für eine triefende Nase sorgen würde. Denn das passiert meist, wenn man eine frische Meerrettichwurzel schält oder raspelt?

Das liegt am Senföl, das für den scharfen Geschmack und Geruch des geriebenen Meerrettichs verantwortlich ist, erklärt die Verbraucherzentrale Bayern.

Allerdings verflüchtigt sich die Schärfe auch schnell wieder. Deshalb sollte man sich diesen Umstand zunutze machen und die Wurzel erst kurz vor dem Verzehr reiben und den Speisen erst am Ende der Garzeit hinzufügen. Die frische Wurzel hält sich im Kühlschrank etwa vier Wochen.

Meerrettich enthält relativ viel Vitamin C, B-Vitamine und Mineralstoffe und zudem wertvolle Flavonoide. Diese gehören zur Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe und können die Abwehrkräfte stärken. Mit seinen ätherischen Ölen stärkt Meerrettich das Immunsystem und löst den Schleim bei Erkältungskrankheiten. Er wirkt antibakteriell und entzündungshemmend und wird auch bei unkomplizierten Harnwegsinfekten eingesetzt.

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