Hamburg. Die Beerensaison währt nur kurz. Food-Blogger Manfred Zimmer nutzt die Gunst der Stunde und belegt seine Tarte mit frischen Himbeeren. Mandelkrokant gibt der Nachspeise den nötigen Crunch.

Manchmal zieht eine Saison an mir vorbei und ich habe sie gar nicht richtig wahrnehmen können. Wenn ich das bemerke, gibt es einen kleinen Stich. So geht es mir oft mit einer der zahlreichen Beerensorten, die uns mit vielen Geschmacksvariationen, wunderschönen Farben und erstaunlichen Formen anlocken.

Mir haben es besonders die Himbeeren angetan mit ihrem unvergleichlichen Geschmack. Sie sind besonders vergänglich, leicht fragil mit ihrer weichen Oberfläche - nicht so robust wie etwa Blaubeeren, Brombeeren oder Stachelbeeren. Hat man sie gekauft, sollte man sie auch schnell zubereiten.

Die Möglichkeiten sind zahlreich. Ich habe mich in meinem Kochlabor für eine kleine Tarte mit einem krossen Mürbeteigboden entschieden, auf der die Himbeeren, eingebettet in eine Mascarpone-Sahne-Creme, von selbst gemachtem Mandelkrokant begleitet werden.

Neben den Zutaten benötigt man für 2 Portionen eine kleine, rechteckige Tarteform (8 x 20 cm), dazu einen Spritzbeutel und eine Lochtülle.

Für den Mürbeteigboden: 70 g Dinkelmehl 630, 30 g Butter, 20 g Rohrohrzucker (bitte nicht Rohrzucker), 1 Messerspitze Zimt

Für das Mandelkrokant: 30 g Mandeln, 30 g Rohrohrzucker (bitte nicht Rohrzucker), 15 ml Wasser

Für die Mascarpone-Sahne-Creme: 200 g Schlagsahne (30 % Fett), 125 g Mascarpone, 30 g Puderzucker, 1 gestr. TL geriebene Tonkabohne

Zusätzlich: 2 EL Himbeermarmelade, sowie 10 nicht zu kleine Himbeeren

Zubereitung:

1. Die Himbeeren für ca. 1 Stunde ins Kühlfach stellen.

2. Für den Mürbeteigboden alle Zutaten miteinander vermengen. Es soll ein geschmeidiger Teig entstehen. Ist er zu trocken, noch etwas Wasser dazugeben. Ist er zu feucht - etwas Mehl. Den Teig zu einer Kugel formen und für 15 Minuten in den Kühlschrank legen.

Danach in die Form (Boden und Ränder) drücken, ein paar Löcher mit der Gabel in den Teig stechen und ca. 10 Minuten auf der mittleren Schiene (Gitterrost) bei 180 Grad Umluft backen, bis er keksig und leicht braun ist.

Nach dem Backen in der Form abkühlen lassen. Danach vorsichtig herauslösen und auf einen Untergrund Ihrer Wahl stellen.

3. Für das Mandelkrokant die Mandeln schälen. Das geht so: Die Mandeln 2 Minuten in kochendes Wasser geben. Dann in ein Sieb geben und mit kaltem Wasser abspülen. Zwischen zwei Finger nehmen und Mandeln herausflutschen lassen. Die Mandeln springen förmlich aus ihrer Haut. Hacken Sie die geschälten Mandeln nun mit einem Messer in die gewünschte Größe.

Geben Sie das Wasser mit dem Zucker (toll auch mit Vanillezucker) in eine erhitzte, beschichtete Pfanne. Wenn sich diese Masse leicht hellbraun färbt, geben Sie die gehackten Mandeln in die Pfanne. Die Hitze ein, zwei Stufen herunterdrehen, damit das Krokant nicht schwarz wird. Bitte ab jetzt stetig rühren und nichts anbrennen lassen. Wird die Masse (der Zucker) zu trocken, können Sie ruhig noch etwas Wasser hinzugeben.

Wenn die Mandeln den Bräunegrad erreicht haben, den Sie sich wünschen, auf Backpapier geben und verteilen. Abkühlen lassen und dann mit einem Messer in die gewünschte Größe zerteilen oder einfach mit den Fingern zerbröseln.

4. Für die Mascarpone-Sahne-Creme die Sahne steif schlagen. Den Mascarpone, den Puderzucker und die geriebene Tonkabohne in eine Schüssel geben und mit einem Löffel gut vermischen. Dann die Sahne dazugeben und mit dem Mascarpone verrühren.

5. Finish: Die Himbeermarmelade auf dem Mürbeteigboden verteilen. Ca. 2/3 Drittel der Mascarpone-Sahne-Creme auf dem Mürbeteigboden mit der Himbeermarmelade verteilen. Die Himbeeren in zwei Reihen daraufsetzen. Den Rest der Creme in eine Tülle mit Aufsatz geben und rundherum kleine Bommel auf der Tarte verteilen. Zum Schluss das Mandelkrokant auf die Tarte bröseln lassen.

Mehr Rezepte unter https://www.herrgruenkocht.de

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